“AN-OS” nun ohne Michael Meißner?

Am Montag, dem 5. März, ließ der Eisenhüttenstädter Neonazi auf seiner Facebook Seite, sowie auf der Internetpräsenz der „Autonomen Nationalisten Oder Spree“, kurz: AN-OS, seinen vermeintlichen Ausstieg aus der Neonazigruppierung verlautbaren. Private Gründe, Probleme mit der Antifa, sowie inhaltliche Differenzen mit dem „Nationalen Widerstand“ zwingen ihn angeblich dazu, seine Aktivitäten in der Gruppe einzustellen.

Jedoch ist sein „Ausstieg“ mehr als unglaubwürdig. Er distanzierte sich weder von seinen Aktivitäten im Zusammenhang mit den „AN-OS“ noch von deren Ideologie. Die seit ca. drei Jahren im Raum Frankfurt (Oder) und Eisenhüttenstadt aktive Neonazigruppierung propagiert ganz offen einen „nationalen Sozialismus“ und beteiligte sich in der Vergangenheit an zahlreichen neonazistischen Aufmärschen in Brandenburg und darüber hinaus. Außerdem fällt sie stetig durch Propagandadelikte im Raum Oder-Spree auf und griff vor kurzem erst die Räumlichkeiten des linksalternativen Vereins Utopia e.V. in Frankfurt (Oder) an.[1] Dazu kommt, dass Michael Meißner weiterhin der Domaininhaber der Internetseite der „AN-OS“ ist.

Eine Domainabfrage auf http://www.whois.de zur Internetseite der AN-OS (www.an-os-bna.com) am 9. März ergab folgendes Ergebnis:

internetseite

Es bleibt abzuwarten, ob der 25-Jährige seine Aktivitäten innerhalb der „AN-OS“ wirklich einstellt. Fakt ist, Michael Meißner war und ist ein überzeugter Neonazi.

Im Folgenden dokumentieren wir ausgewählte Ereignisse, bei denen Michael Meißner in der Vergangenheit im Zusammenhang mit den „Autonomen Nationalisten Oder Spree“ in Erscheinung trat.

Michael Meißner, im Vordergrund mit weißem Pullover und weißer Armbinde, als Ordner bei einem Neonaziaufmarsch am 27. März 2010 in Neuruppin.

Michael Meißner, im Vordergrund mit weißem Pullover und weißer Armbinde, als Ordner bei einem Neonaziaufmarsch am 27. März 2010 in Neuruppin.

Am 9. Juli 2011 versuchte Michael Meißner am Rande eines Neonaziaufmarschs in Neuruppin einen Fotografen anzugreifen. Links von ihm Marten Erlebach aus Frankfurt (Oder).

Am 9. Juli 2011 versuchte Michael Meißner am Rande eines Neonaziaufmarschs in Neuruppin einen Fotografen anzugreifen. Links von ihm Marten Erlebach aus Frankfurt (Oder).

In Teterow attackierte er am 05. März 2011 bei einem NPD Aufmarsch einen Kameramann des NDR. (Screenshot aus dem Video vom 5. März 2011 vom NDR-Magazin)

In Teterow attackierte er am 05. März 2011 bei einem NPD Aufmarsch einen Kameramann des NDR. (Screenshot aus dem Video vom 5. März 2011 vom NDR-Magazin)

Am roten Transpi: Michael Meißner (mitte) zusammen mit Marten Erlebach (links) und Martin Schlechte aus Eisenhüttenstadt (rechts), auf einer NPD Demonstration am 08. Mai 2010 in Brandenburg an der Havel. Die Vorgängerstruktur der „Autonomen Nationalisten Oder Spree“ hieß damals noch „Freundeskreis NS/OS“, setzte sich aber aus demselben Personenkreis zusammen.

Am roten Transpi: Michael Meißner (mitte) zusammen mit Marten Erlebach (links) und Martin Schlechte aus Eisenhüttenstadt (rechts), auf einer NPD Demonstration am 08. Mai 2010 in Brandenburg an der Havel. Die Vorgängerstruktur der „Autonomen Nationalisten Oder Spree“ hieß damals noch „Freundeskreis NS/OS“, setzte sich aber aus demselben Personenkreis zusammen.

Michael Meißner auf einem Sticker der „AN-OS“.

Michael Meißner auf einem Sticker der „AN-OS“.

Quellen

[1] Vgl. Pressemitteilung der autonomen antifa frankfurt (oder) vom 6.12.2011 auf http://www.inforiot.de.

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein abgelegt und mit , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.