Der „braune“ Teddy-Bär als Feigenblatt

Die neo­na­zis­ti­schen Initia­to­ren der ras­sis­ti­schen Facebook-Seite „Frankfurt/Oder wehrt sich“ ver­su­chen sich in Bür­ger­nähe. Auf der Seite wird dazu auf­ge­for­dert, Spiel­sa­chen für „deut­sche“ Kin­der zu sam­meln. Dass aus­schließ­lich für „deut­sche“ Kin­der — bezie­hungs­weise für jene, die die Macher*innen für sol­che hal­ten – gesam­melt wird, sollte hell­hö­rig machen. Hin­ter den Kulis­sen wird das Ganze von jener Grup­pie­rung orga­ni­siert, die bereits einen ras­sis­ti­schen Auf­marsch in Frank­furt (Oder) am 17.01.2015 initi­iert hat. Anmel­de­rin die­ser Demons­tra­tion war Fran­ziska Koss.

Macht mit den Neo­na­zis gemein­same Sache: Chris­tine Toon betreibt neben einem Par­ty­ser­vice auch einen Getränkehandel

Macht mit den Neo­na­zis gemein­same Sache: Chris­tine Toon betreibt neben einem Par­ty­ser­vice auch einen Getränkehandel

Zum Glück fal­len nicht alle auf die ver­meint­lich harm­lose Aktion rein. Das Manage­ment des Frank­fur­ter Süd­ring Cen­ters wei­gerte sich, als Abga­be­ort für die Spen­den zu fun­gie­ren. In einem Schrei­ben an die anti­fa­schis­ti­sche recher­che­gruppe frank­furt (oder) heißt es: „Für diese Ver­an­stal­tung wird es auch vom Süd­ring Cen­ter keine Geneh­mi­gung geben.“ Chris­tine Toon, die Betrei­be­rin von „Tina’s Par­ty­ser­vice“ hin­ge­gen scheint keine Berüh­rungs­ängste mit den Neo­na­zis zu haben. Mitt­ler­weile prä­sen­tie­ren die besorg­ten Bürger*innen auf ihrer Facebook-Seite die ers­ten “Spen­den”. T-Shirts des Neo­na­zi­ver­san­des Itsh84u– Street­wear. Die­ser wird von Alex­an­der Ulrich aus Kar­städt (Prignitz) betrieben.[1]

Völ­ki­sche T-Shirts für deut­sche Kin­der: der Neo­na­zi­ver­sand Itsh84u-Streetwear spen­dete bereits

Völ­ki­sche T-Shirts für deut­sche Kin­der: der Neo­na­zi­ver­sand Itsh84u-Streetwear spen­dete bereits

Rassist*innen blei­ben Rassist*innen – auch wenn sie sich kin­der­lieb geben. Wer sie nicht kon­se­quent iso­liert und jeg­li­che Zusam­men­ar­beit mit sol­chen Orga­ni­sa­tio­nen ver­wei­gert, begibt sich in die Gefahr, als Fei­gen­blatt für Ras­sis­mus und Men­schen­ver­ach­tung zu dienen.

Quellen

1) https://presseservicern.wordpress.com/2014/11/06/karstadt-prignitz-hetzkampagne-gegen-fluchtlinge/

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