Same procedure as every year – Frankfurter Neonazis beim Dresdener „Trauermarsch“

Alle Jahre wieder kommt es in Dresden um den 13. Februar, dem Jahrestag der Bombardierung, zu einem der größten europäischen Neonaziaufmärsche. Bereits Anfang der 90er Jahre wurde Dresden zur „Hauptstadt der (rechten) Bewegung“ deklariert. Das ungeheure Potential, mit rechten Inhalten an das Gedenken der Dresdener Bürger anzuknüpfen, wollten sich die Neonazis nicht entgehen lassen. Mittlerweile hat sich der Neonaziaufmarsch zur größten überregionalen Veranstaltung der rechtsradikalen Szene Deutschlands gemausert. 2005 erreichten die Neonazis mit ca. 7000 TeilnehmerInnen bislang ihr Mobilisierungsmaximum.

Jedes Jahr nehmen auch Frankfurter Neonazis an dem Aufmarsch der Rechten teil. In diesem Jahr waren Personen beteiligt, die dem harten Kern der rechten Hooligangruppierung „FCV“ angehören. Von ihnen ist v.a. Andreas Bressel als langjähriger aktiver Neonazi bekannt. Schon im März 1999 wurde bei ihm bei einer Hausdurchsuchung ein Papier gefunden, das zur Bildung einer freien Kameradschaft unter dem Namen „SA Sturm Frankfurt“ aufrief.[1] Andreas Bressel nimmt seit mehreren Jahren regelmäßig an Neonaziaufmärschen teil, hat Ende der 90er Jahre relativ erfolglos versucht, Demonstrationen anzumelden, war im „Nationalen und Sozialen Aktionsbündnis Mitteldeutschland“ (NSAM) aktiv und verfügt inzwischen über umfangreiche Kontakte in die bundesdeutsche Neonazi- und Hooligansszene. Neben ihm nahmen auch mehrere jüngere FCVler teil. Christian Brendel, Christoph Büttner und Benjamin Richter beteiligten sich erstmals an dem Neonzaiaufmarsch in Dresden.

Quelle

[1] Hinter den Kulissen … Faschistische Aktivitäten in Brandenburg – Update `99

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.