FCV-Hools attackieren TeBe-Fans

Am 27. Dezember fand in der Frankfurter Brandenburg-Halle das “2. Krombacher Hallenturnier” statt. Vorläufer dessen war das Hallenturnier vom SV Preussen, welches seit der Fusion im Juli 2010 mit Post SV nun vom FC Union Frankfurt (Oder) ausgetragen wird. Doch genauso wie das Turnier sind auch rechte Hools Tradition beim Hallenfussball. Bereits mehrfach in den vergangenen Jahren gab es Bedrohungen und versuchte Übergriffe auf vermeintlich Linke.

Nun war der TeBe (Tennis Borussia) Berlin zu Gast und mit ihm 3o Fans, die als links gelten. Bis zum Ende des Turniers sollten sie nicht bleiben können.
Mehr und ausführlich dazu zu lesen sind die Berichte auf inforiot.de, publikative.org und der Fanseite “Der lila Kanal”.

Weiteres dazu folgt von uns demnächst.

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Es hat sich nichts geändert – Landespokalspiel SV Babelsberg 03 vs. FFC Viktoria

Am vergangenen Samstag, den 12. November stand das Spiel SV Babelsberg 03 (SVB) gegen den Frankfurter Fussball-Club Viktoria ’91 (FFC) an. In der 2. Runde des Krombacher Brandenburg Pokals im Frankfurter Stadion der Freundschaft begegneten sich die beiden Rivalen zum ersten Mal seit über sieben Jahren wieder auf dem Platz. Anlass für zahlreiche Anhänger_innen beider Clubs sich wieder zum Fussball zu begeben. Doch der Grund war nicht nur das spannende Spiel, sondern vielmehr das mögliche Aufeinandertreffen auf den politischen Gegner. Während bekanntlich die Fans des SVB als links gelten, machen die Hooligans des FFC keinen Hehl aus ihrer faschistischen Gesinnung. Entsprechend groß war dann auch das Polizeiaufgebot.

Etwa 50-60 Hools versammelten sich im Block des FFC. Diesen schmückten sie mit vier Transparenten von dem vor allem „Ruhm und Ehre dem FCV“ deutlich eine Anspielung auf eine verbrecherische Organisation ist. Unter den „FCVlern“ befanden sich aber nicht nur Frankfurter_innen. Zahlreiche Unterstützer_innen kamen aus anderen Städte, so zum Beispiel aus Cottbus und Berlin. Zu den rechtsoffenen Anhänger_innen von Union Berlin und Energie Cottbus pflegten die Frankfurter Hools schon des längeren Kontakt.

Unter den anwesenden Frankfurter_innen waren bekannte Gesichter. So u. a. Paul Pfeiffer, der verurteilte Gedenksteinschänder Andy Köbke1, Benjamin Richter, Sven Freimuth, Christoph Schöfisch und Christoph Zierott. Letztere beide beteuerten erst vor kurzem vor Gericht, sie hätten mit den FCV-Umfeld nichts mehr zu tun und würden nicht mehr zu Spielen gehen.2 Nicht im FCV-Block, jedoch beim Spiel anwesend war auch Andreas Bressel. Ebenfalls verurteilt und seit langem der Recherchegruppe als gewaltbereiter Neonazi bekannt.3

Beim Eintreffen der ersten der über 200 angereisten Babelsberger Fans wurden diese mit antisemitischen Sprechchor begrüßt („Jude, Jude, Jude“). Im folgenden versuchten die Neonazis zudem den Babelsberger Block anzugreifen. Es flogen Leuchtmunition und Böller in Richtung der Gästefans. Nachdem die Polizei die Lage wieder unter Kontrolle gebracht hatte begann das Spiel und weitere Provokationen seitens der selbsternannten FCV-Fans. Die zu hörenden Sprechchöre hatten wenig mit Fussball zu tun. Neben dem besagten „Ruhm & Ehre des FCV“, wurde weitere deutlich rassistische und antisemitische Sprechchöre gerufen, so u.a. „Babelsberg 03 – Arbeit macht frei!“, „Babelsberg 03 – Zecken, Zigeuner, Juden“4 sowie Affen-Laute gegenüber einem Spieler des SVB. Später stimmten die „Heim-Fans“ auch noch ein Lied der Lunikoff-Verschwörung des verurteilten Landser-Sängers Michael „Lunikoff“ Regner an.5 Sanktionen seitens der Polizei oder gar anderer Fans des FFC blieben aus.

Im weiteren Spielverlauf zündeten die FCV-Hools Bengalos und Knaller, was beinahe einen Spielabbruch provoziert hätte.
Je länger das Spiel ging, desto weniger war von den rechten Hools zu hören. Nach Spielabschluss blieb es ruhig. Es kam zu keinen weiteren Auseinandersetzungen. Auch abends in der Stadt wurden keine Vorkommnisse bekannt.

Für Fussballinteressierte: Das Spiel endete 4:2 nach Verlängerung für den SVB.

Der “FCV”-Block scheint wenig Interesse am Fussball zu zeigen.

Der “FCV”-Block scheint wenig Interesse am Fussball zu zeigen.

Quellen

1 https://recherchegruppeffo.noblogs.org/post/2007/03/01/gedenksteinschaendung-endet-vor-gericht/
2 https://recherchegruppe.wordpress.com/2011/03/15/prozess-gegen-fcv-hooligans-beginnt/
3 Vgl. https://recherchegruppeffo.noblogs.org/post/2006/10/01/freunde-die-niemand-haben-will/
4 Sprechchöre zu hören u.a. hier: http://www.myvideo.de/watch/4061923/Fussballkaoten_aus_Cottbus_in_Frankfurt_gegen_Babelsber
5 Vom Frühstück bis zum Abendbrot, http://www.lyricstime.com/die-lunikoff-verschw-rung-vom-fr-hst-ck-bis-zum-abendbrot-lyrics.html

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Zeitreise: Blood & Honour – Demo am 24. September in Frankfurt (Oder)?

Hiermit veröffentlichen wir zwei Artikel von inforiot.de und oireszene die von einem angeblichen Neonaziaufmarsch am 24. September in Frankfurt berichten.

Aufruf militanter Rechter wird zurzeit im Internet verbreitet / Anlehnung an Norwegen-Anschläge

INFORIOT Im Internet kursiert derzeit ein Flugblatt, das eine Neonazidemonstration am 24. September in Frankfurt/Oder ankündigt. Der in holprigem Englisch verfasste Text ruft zu einem Aufmarsch an diesem Tag auf, der um 10 Uhr am Hauptbahnhof starten soll. “Indoors and Outdoors – A front”, lautet das Motto: “Drinnen und draußen – eine Front!” Die Aktion soll Teil des “White Prisoner and Supporter Day” sein, einem derzeit in der rechten Szene diskutierten Solidaritätstag für inhaftierte Neonazis.

Bezüge zum verbotenen “Blood & Honour”-Netzwerk

Das Flugblattlayout ist mit einer Triskele und den Buchstaben “RVF” versehen – das ist das Logo der britischen Neonazigruppe “Racial Volunteer Force”, einem Ableger der terroristischen “Combat 18”.

Außerdem ist der Name “Ian Stuart” als eine Art Überschrift auf das Flugblatt geschrieben. Ian Stuart war Sänger den Neonaziband Skrewdriver und Begründer des Rechtsrock-Netzwerks “Blood & Honour”, welches in Deutschland im Jahr 2000 verboten wurde. “Combat 18” gilt als militanter Arm von “Blood & Honour”. Ian Stuart verstarb bei einem Autounfall am 24. September 1993 – der Demotermin in Frankfurt/Oder ist also der Jahrestag seines Todes.

Nazi-Flugblatt mobilisiert zur Demonstration in Frankfurt (Oder).

Nazi-Flugblatt mobilisiert zur Demonstration in Frankfurt (Oder).

Anlehnung an Norwegen-Morde

Im Flugblatttext findet sich zudem folgender Satz: “A man with a faith is a thousand times stronger, as 100 men with interests”. Damit lehnt sich der Demoaufruf an den rassistischen Norwegen-Attentäter Anders Breivik an. In einer vielbeachteten Twitternachricht hatte dieser kurz vor seinem Gewaltexzess verkündet: “One person with a belief is equal to the force of 100 000 who have only interests.” (Etwa: “Ein Mann mit einer Überzeugung ist so stark wie 100.000 Leute, die nur Interessen haben.”)

Der Ausspruch geht auf einen Aufsatz des englischen Philosophen John Stuart Mill von 1861 zurück.

Nazi-Flugblatt mobilisiert zur Demonstration in Frankfurt (Oder).

Logo der “Racial Volunteer Force”.

Internationale Nazivernetzung

Die Internetseite, die für den “White Prisoner and Supporter Day” mobilisiert, gibt ein Postfach in Eisenhüttenstadt als Kontaktadresse an. Dort wird sich auf eine internationale Vernetzung von Neonazis berufen, welche die Initiative unterstützen würde. Genannt werden neben Deutschland auch Neonazigruppen aus den Ländern Griechenland, USA, Kanada, Spanien und Serbien. Auf deutschen Neonazi-Webseiten wird die Demonstration bisher noch kaum beworben.

Auf der Seite wird übrigens für die Terminwahl das Gründungsdatum der “Hilfsorganisation für nationale politische Gefangene” als Bezugspunkt genannt. Dieses wäre laut eines Vereinsregistereintrags jedoch der 21. September 1979.

Ob und von wem die für Frankfurt/Oder geplante Demonstration bereits angemeldet wurde, ist derzeit unbekannt.

Werbung für den Demotermin auf einer griechischen Neonaziseite.

Werbung für den Demotermin auf einer griechischen Neonaziseite.

Nachtrag 4. August

Laut einer Meldung der Märkischen Oderzeitung ist die Demonstration inzwischen angemeldet worden. Zitiert wird Polizeisprecher Detlef Lüben, der von einer “anonymen Anmeldung” für einen “Ian-Stuart-Gedenkmarsch” mit 800 TeilnehmerInnen spricht. Anonyme Anmeldungen für Demonstrationen gibt es im deutschen Versammlungsrecht nicht. Die MOZ bezeichnet in ihrer Meldung den Briten Ian Stuart als “Sänger einer amerikanischen Neonaziband”.

In der Kommentarspalte dominieren indes Stimmen, die – in Bezug auf die Nazidemo! – vor “linker Gewalt und Zerstörung” und “osteuropäischer Kriminalität” warnen. Ein User “Kaufmann” schreibt: “Ich verstehe nicht, warum solche Gedenkmärsche [..] immer auf solche Kritik stoßen. Warum muss man dagegen demonstrieren [..], indem man Steine wirft und fremdes Eigentum beschädigt? Was geht in den hohlen Köpfen vieler Linker nur vor?”

Quelle: http://inforiot.de/artikel/frankfurtoder-nazidemo-september

24.9.2011: „Blood & Honour“-Aufmarsch plus „ISD“-Konzert?

Wir berichteten an dieser Stelle bereits am vergangenen Wochenende über einen für den 24.9.2011 in Frankfurt/Oder (Brandenburg) geplanten Aufmarsch des in Deutschland verbotenen „Blood & Honour“-Netzwerkes. Nun soll am selben Tag – laut Ankündigung auf verschiedenen Naziseiten – auch noch ein „Ian Stuart Memorial“-Konzert mit verschiedenen NS-Bands stattfinden. Auf dem Konzertflyer befindet sich das Logo der neonazistischen „HNG“ und der „White Prisoner and Supporter Day“-Kampagne. Es werden bisher folgende NS-Bands angekündigt: „Painful Awakening“ (D), „Second Class Citizen“ (D), „Murder In Society“ (D), „Tiskel“ (Chile) und eine „Überraschungsband“.

Mittlerweile haben die Nazis einen „Ian Stuart Gedenkmarsch“ mit 800 Teilnehmern angemeldet – siehe: Neonazis melden Demonstration an

Quelle: http://oireszene.blogsport.de/2011/08/04/24-9-2011-blood-honour-aufmarsch-plus-isd-konzert/

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